Es gibt Städte, deren Hafen eigentlich nebensächlich ist: New York zum Beispiel, Venedig oder auch Palma de Mallorca. Hier gibt es wahrlich Interessanteres zu sehen als Maritimes. In Hamburg ist das anders: Wer in Deutschlands größte Hafenstadt kommt, muss auf jeden Fall auch ans Wasser. Was es hier zu sehen und erleben gibt, erzähle ich in diesem Beitrag.
Wo sollen wir hin? Die praktischen Selected Cards im Hotel waren eine gute Hilfe. Das Schöne ist ja, dass alles – HafenCity, Elbtunnel, Speicherstadt und Landungsbrücken – nah beieinander liegt. So haben wir alles auch in kurzer Zeit geschafft. Doch immer der Reihe nach.
Unsere Tour durch den Hamburger Hafen haben wir ganz klassisch begonnen: mit einer kleinen Hafenrundfahrt. Sie dauert ungefähr eine Stunde. An den Landungsbrücken sind wir in eine Barkasse gestiegen und sind zunächst am Fischmarkt und an den großen Kränen vorbei gefahren.
Wann kommt man einem Ozeanriesen schon einmal so nah? Neben diesem Containermonster kamen wir uns in unserer putzigen Barkasse jedenfalls seeeeehr winzig vor. Interessant war auch die vielen Information unseres hanseatischen Bootsführers. Allein schon wegen dieser Ein- und Ausblicke lohnt eine Hafenrundfahrt – bei schönem Wetter wie wir es hatten sowieso.
Zum Abschluss unserer Hafentour sind wir an der Elbphilharmonie vorbeigefahren. Wie großartig ich dieses markante Gebäude finde, habe ich …hier schon in einer Liebeserklärung in Worte gefasst.
Vor oder nach einer Bootsfahrt bietet sich ein Spaziergang durch die nahegelegene HafenCity, zu der auch die Speicherstadt gehört, an. Die HafenCity ist ein moderner Stadtteil zwischen Hafen und Innenstadt mit zahlreichen Wohngebäuden, Hotels, Restaurants und Geschäften. Es ist aktuell das größte innerstädtische Stadtentwicklungsprojekt in Europa.
Ein besonderes Erlebnis war für mich das Durchqueren des Alten Elbtunnels. Sein Eingang befindet sich direkt an den Landungsbrücken, in dem Gebäude mit der grünen Kuppel schräg gegenüber vom Eingang des Hard Rock Café. Erst mal geht es 24 Meter nach unten – entweder per Aufzug oder über etliche Stufen. Wir haben beides ausprobiert und – nun ja: Der Aufzug ist deutlich entspannter, trainiert aber leider das leckere Franzbrötchen nicht ab …
Fußgänger und Radfahrer (die teilweise ziemlich rücksichtslos durch die Röhre preschen) können den Tunnel rund um die Uhr kostenlos nutzen.
Unter der Elbe geht es dann knapp 430 Meter nach Steinwerder. Der Alte Elbtunnel – auch St. Pauli Elbtunnel genannt – wurde ursprünglich gebaut, um dem Wachstum des Hafens gerecht zu werden. 1911 eröffnet steht er seit 2003 unter Denkmalschutz.
Auf der anderen Seite angekommen wird man mit einem tollen Blick auf Fischmarkt, Landungsbrücken, St. Michaelis Kirche (Michel) und die Elbphilharmonie belohnt.
Wer, wie wir, nicht so gerne hetzt und zwischendurch auch mal eine Pause einlegt, kann für das volle Hafen-Besichtigungsprogramm sicher einen ganzen Tag einplanen. Doch ich finde: Wer nicht am Hafen war, war nicht in Hamburg. Oder?!
Hier findest du die anderen Artikel von unserer Reise in die Hansestadt:
Hamburg: Als die Sturmflut kam
Hamburg: Liebeserklärung an Elphi
Hamburg: Weltkulturerbe Speicherstadt